Milch? - Der neue Umweltschützer
Es ist kein Geheimnis mehr. Viele Bilder gehen um den gesamten Planeten. Die Rede hiervon ist das große Entsorgungsproblem von Plastikmüll. Entsorgungsproblem ist ein Begriff, welcher für unsere heutige Situation noch milde ausgedrückt ist.Die Produktion von Plastik als Verpackungsmaterial ist in ungeheurem Ausmaßen gestiegen. Es ist einfach und günstig herzustellen. Dennoch vergisst man bei der Produktion ein wichtigen Punkt. Enorme Erdölreserven müssen dafür geopfert werden. Man beutet so Jahrmillionen im Erdinneren
angesammelten Vorrat unwiederbringlich aus. Nicht nur die Produktion schädigt der Umwelt, sondern auch das Entsorgen. Denn Plastik reichert sich auf dem Planeten an, da es erst nach Jahrhunderten wieder zerfallen kann. Viele Großkonzerne entsorgen schon seit langem kostengünstig und illegal das gesammelte Plastik in den Weltmeeren. Forscher haben nicht ohne Grund davon gesprochen, dass es bald mehr Plastik als Lebewesen in den Ozeanen gibt. Schildkröten mit eingedrückten Panzern, verfangen in einer Plastikflaschenverpackung, sind nur wenige schockierende Bilder. Nicht zuletzt ernähren sich genau diese Lebewesen von Plastik. Diese These unterstützte ein analysierter Walmagen, dessen Inhalt zu 80% aus Plastiktüten und Verpackungsmaterialen bestand.
Und wir Menschen essen genau dieses Fleisch, welches zuvor durch Nährstoffe von Plastik, entstanden ist.
Gesund? Eher weniger...
Die Menschheit vergiftet sich so zunehmend selbst.
Plastik muss ersetzt werden. Es gab schon viele Möglichkeiten Alternativen zu entwickeln.
Trinkflaschen aus Algen oder doch eher die Kunststofffolie aus Chitosan? Beide versuche waren nicht so überzeugend, wie zuvor angenommen.
Jetzt gibt es eine mögliche bahnbrechende Erfindung, in welcher Milch eine wichtige Rolle spielt. Das US-amerikanische Departement of Agriculture testet gerade ein Produkt, welches nur aus Milchproteinen und Citruspektinen aufgebaut ist. Aus diesen Rohstoffen lässt sich ein robusteres und flexibleres Plastik herstellen, als das umweltschädliche Plastik,welches aus Polymeren zusammengesetzt ist.
Am Anfang der Forschungsperiode hatte man nur einen Rohstoff, das Casein aus Milchproteinen genommen, um ein Plastik herzustellen. Dieser war aber nicht robust und stabil genug. Durch hinzufügen von Citruspektinen, welches in natürlichen Obstsorten vorkommt, wurde das Plastik wesentlich feinporiger, stabiler und luftundurchlässiger als die Plastikfolie. So kommen Lebensmittel weniger mit Sauerstoff in Berührung, was die Haltbarkeit eindeutig verlängern kann. Da das Plastik nur aus Casein und Citruspektinen hergestellt ist, kann so vorbeugend sichergestellt werden, dass keine giftigen Substanzen an das Lebensmittel bei längerer Aufbewahrung abgeben werden kann. Und viel entscheidender für die Produktion von solchen Plastikfolien ist es, dass sie sich in Verbindung mit heißem Wasser komplett selbständig auflösen können. Außerdem ist es auch für den Menschen essbar. Forscher geben zwar zu, dass es kein Gaumengenuss sei, aber seit wann konnte man das Verpackungsmaterial mitessen? Eine umweltschonendere Methode für die Entsorgung für Verpackungsmaterial gibt es eindeutig nicht.
Es gibt jetzt schon einige Interessenten für die neue Erfindung, so dass das US Departement of Agriculture versucht, das Material zu verb
essern. Dennoch wird man noch fast drei Jahre auf ein souveränes Ergebnisses warten müssen.
Dennoch ist der erste Schritt getan, für die Rettung der Weltmeere und das stoppen der passiven Tierquälerei.
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