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Montag, 28. November 2016

Inszenierung - Ironie in der Werbung

Wie gibt man sich als Unternehmen, was zeigt das Bild, welches die Kundschaft von  einem hat? Durch gezielte Marketingaktionen lässt sich die Reputation steuern und man kann offen damit kommunizieren - auch wenn die Reputation icht umbedingt die allerbeste ist.

Ein gutes Beispiel dafür ist die BVG, die Gesellschaft für den öffentichen Verkehr in Berlin. Die haben mit den selben Problemen zu kämpfen, wie jeder andere Anbieter von öffentlichen Verkehrsmitteln auch: Abfahrtszeiten, hohe Preise und Chauffeure, die fahren wie der letzte Henker. Die BVG baut aber nun aber auf genau diesen schwachstellen auf, wofür sie stadtweit bekannt sind. Schauen sie sich folgendes Video an:



"Wie, so teuer?" Die BVG spielt gekonnt mit ihren eigenen Fehlern und macht sie zu einem Teil von sich. Wenn einem also das nächste Mal der Bus vor der Nase die Tür schliesst und davon fährt, flucht  man nicht mehr gerade über den ÖV sondern lacht darüber oder man akzeptiert zumindest, dass das eben vorkommen kann. Man macht die Fehler zum Kult.

Auch in der Schweiz gibt es gute Beispiele für witzige und ironische Werbekampagnen. Die Berner Zeitung zum Beispiel warb in den letzten Jahren mit folgenden Bildern:

 Bildergebnis für berner zeitung werbungBildergebnis für berner zeitung werbung


Angela Merkel biertrinkend als Alexander Tschäppät, der unter anderem dafür bekannt ist, dass er an sämtlichen Partys wo er geladen ist, ein Cüpli zwei trinkt und sich auch gerne dabei ablichten lässt. Beim Bild rechts (das TT - Thuner Tagblatt ist übrigens eine Regionalspezifische Ausgabe der BZ) wird der Radsport mit der örtlichen drogenabgabestelle verglichen und so ziemlich ironisch der im Radsport weit verbreitete Dopingkonsum angeprangert.

Diese Ironie kommt bei den Konsumenten gut an, gerade bei Jungen - und daran richten sich diese beiden Kampagnen auch. Im Video des BVG geht es um einen Jungen Kunden und die Printmedien haben seit Jahrzenten Schwierigkeiten mit dem Absatz wegen des Onlinejournalsimus, gerade bei Jungen. Ironie versteht nicht jeder. Fabian Cancellara, der erfolgreichste Radsportler der Schweiz kündigte sein Abo bei der BZ umgehend nach dem Start der Werbekampagne.









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